von Mona-Sophie Bimmel am Dienstag, 07.05.2024 um 17:34

Mannheim: Noah Kuhlmann mit starken Erfolgen auf dem Maimarkt

Noah Kuhlmann sammelt in Mannheim starke Platzierungen in der Para-Dressur. / © Lafrentz

Als unscheinbarer Baden-Württemberger war Noah Kuhlmann mit seinem Staatslegende in den Para-Dressursport eingestiegen. Mittlerweile hat sich das jedoch geändert und so reitet der junge Mann vom Bodensee seit einigen Monaten in der Weltspitze mit, ganz aktuell beim Mannheimer Maimarkt.

Das Mannheimer Maimarktturnier ist schon seit Jahrzehnten einer der Vorreiter, was das Thema Inklusion auf Reitturnieren betrifft. Die Para-Dressur ist in Mannheim schon seit Jahren fester Bestandteil des Turnierprogramms. Auf einem kleinen Nebenplatz abgeschieden von der Öffentlichkeit und ohne jegliche Berührungspunkte zum Regelsport – nein, so etwas gibt es in Mannheim nicht. Vielmehr schenkt der Turnierleiter Peter Hofmann den Reitern mit Einschränkungen Jahr um Jahr vollste Aufmerksamkeit. In diesem Jahr wurde es nach den Stars der „Regelsport“-Dressur für die Para-Dressurreiter auf dem selbem Viereck spannend. In jedem Grade gilt es zuerst zwei „Pflicht“-Prüfungen zu absolvieren, bevor dann die Kür ansteht. Für den einzigen baden-württembergischen Teilnehmer beim diesjährigen Mannheimer Para-Dressurturnier, Noah Kuhlmann, lief es jeden Tag besser. In der ersten Prüfung blieb Noah Kuhlmann in Grade IV mit seinem Staatslegende noch unter der magischen 70-Prozentmarke und landete mit 69,3 Prozent auf Platz vier. Nachdem sich San, wie Noah Kuhlmann seinen Wallach liebevoll nennt, zu Beginn der Prüfung noch von der Mannheimer Atmosphäre leicht beeindrucken ließ, brachte Noah Kuhlmann ihn schnell auf seine Seite und punktete mit einer frisch nach vorne gerittenen, schwungvollen Trabtour. Auch im Schritt fand San an diesem Tag nicht zur vollsten Losgelassenheit, was wertvolle Punkte kostete. Im Galopp standen wiederum durchlässige Übergänge und präzise gerittene Verstärkungen. In dieser Prüfung ging der Sieg an die Silbermedaillengewinner der WM 2022 Kate Shoemaker, die in Mannheim nicht auf ihr WM-Pferd Quiana setzte. Vielmehr punktete sie sich im Sattel von Vianne mit 76,5 Prozent zum Sieg vor der Deutschen Anna-Lena Niehues mit Quimbaya (75 Prozent). Auch am zweiten Tag führte Shoemaker das Feld an und verwies mit 75,5 Prozent wiederum Anna-Lena Niehues mit Quimbaya auf den zweiten Platz (73,1 Prozent). Noah Kuhlmann und sein San konnten sich noch einmal steigern und reihten sich mit 70,6 Prozent auf dem fünften Platz ein. Schon in dieser Prüfung zeigte sich San sehr viel losgelassener und Noah Kuhlmann agierte mit einem wohl dosierten Risiko. Der große Triumph gelang den beiden dann am Finaltag als sie sich in ihrer Paradedisziplin, der Kür, einen starken zweiten Platz schnappten. Mit 75,2 Prozent verwiesen sie Kate Shoemaker auf Rang drei und mussten sich nur Anna-Lena Niehues mit Quimbaya (78,6 Prozent) geschlagen geben. Hut ab! Das ist zum Abschluss ein starker Erfolg, mit welchem Noah Kuhlmann nun sicherlich gestärkt in die nächsten Sichtungsturniere für Paris starten kann.

Im Nationenpreis belegte das deutsche Team bestehend aus Heidemarie Dresing, Regine Mispelkamp, Isabell Nowak und Anna-Lena Niehues den zweiten Platz hinter der Mannschaft der USA. Die USA wird in diesem Jahr bei der Vergabe der Teammedaillen bei den Paralympischen Spielen sicherlich eine große Rolle spielen. Denn die USA verfügt teilweise über neue, sehr vielversprechende Pferde sowie schon sehr erfahrene Reiter.  

Mona-Sophie Bimmel (Redaktionsleitung)

Absolventin des Master-Studiengangs Medien- und Kommunikationsmanagement, unsere Expertin für online und Social Media. Ihr Herz schlägt für Ausbildungs- und Turniersportthemen. Selbst bis zur Klasse S erfolgreich.

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