Compiègne: Kittel siegt in der Kür, Bachmann Andersen im Special, Frederic Wandres ausgeschieden

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PS-Archiv-Dressur

Daniel Bachmann Andersen (DEN) und Vayron (© toffi-images.de)

Beim Nationenpreisturnier im französischen Compiègne stand am heutigen Sonntag eine Fünf-Sterne-Kür und ein Grand Prix Special auf Fünf-Sterne-Niveau an. Während Daniel Bachmann Andersen den Special für sich entscheiden konnte, siegte Patrik Kittel in der Kür. Matthias Rath zog seinen Start in der Kür zurück und Frederic Wandres musste seine Kür vorzeitig beenden.

Viel los an diesem Sonntag in Compiègne, Frankreich. Nach dem Sieg des dänischen Teams im Nationenpreis am Samstag, triumphierte Daniel Bachmann Andersen heute erneut. Für den Grand Prix Special sattelte der Däne wieder den westfälischen Hengst Vayron. Das Paar brillierte vor allem im starken Trab – insgesamt fünfmal gab es dafür die 9,0. Und sogar eine 10 vergab Isobel Wessels, Richterin bei M, für das Halten am Ende der Prüfung. Einig waren sich alle Richter über den Sieg, den sie mit insgesamt 75,915 Prozent beschlossen.

Platz zwei im Grand Prix Special sicherte sich die Britin Becky Moody auf dem zehnjährigen Dante Weltino-Sohn Jagerbomb. Der KWPN Wallach wurde bisher sehr dosiert in internationalen Prüfungen eingesetzt. In Compiègne gaben Moody und Jagerbomb ein erfolgreiches Fünf-Sterne-Debüt. 74,298 Prozent lautete das Gesamtergebnis für das Paar.

Für ein weiteres Mal Dänemark auf dem Treppchen sorgten Carina Cassøe Krüth und Danciera. Wie schon gestern im Grand Prix belegte das Paar erneut Platz drei mit 73,745 Prozent.

Katharina Hemmer und Denoix mit Kommunkationsproblemen im Special

Katharina Hemmer und ihr Fuchswallach Denoix blieben im Grand Prix Special heute weit entfernt von ihrer persönlichen Bestleistung. Das Paar startete zwar gewohnt harmonisch und stark in die Prüfung. Im „Running Score“ übernahmen sie im ersten Teil der Prüfung die Führung. Dann schlichen sich jedoch gleich mehrere Fehler ein. Im Übergang von der Passage zum starken Trab galoppierte Denoix an, die Zweier-Wechsel missglückten. Danach wurde schon die Pirouette nach links sehr groß. Aus der Rechtspirouette sprang Denoix heraus. Schlussendlich erhielten Katharina Hemmer und Denoix 69,702 Prozent für ihre Vorstellung. Enttäuschung im Gesicht der Hubertus Schmidt-Schülerin.

Hier kommen Sie zu den gesamten Ergebnissen aus dem Grand Prix Special.

Patrik Kittel siegreich bei Kür-Debüt mit Jovian

Ganz einig waren sich die Richter nicht über Platz eins und zwei in der Kür in Compiègne. Schlussendlich gab es zwei Ergebnisse über der 80 Prozent-Marke – für Patrik Kittel (SWE) und für Pauline Basquin (FRA). Einen Hauch besser laut Beurteilung Richter: Patrik Kittel und der zehnjährige KWPN Hengst Jovian. Der Schwede ritt eine schwierige Kür, im Ablauf perfekt abgestimmt auf die Musik – Lieder, wie „With or Without You“ oder „One“ von U2. Aber Jovian stand bei seiner ersten Kür unter Kittel deutlich unter Spannung. Insbesondere die Piaffen wirkten überfordernd auf den Dunkelbraunen, bis zum Schluss fand er hier nicht in den Takt. Beurteilt wurden die Piaffen mit einer 5,5, einer 6 und dreimal mit 6,5. Insgesamt erhielt das Paar 80,690 Prozent und beendete seine Kür-Premiere somit mit einem Sieg.

Die bis dato Führende, Pauline Basquin, wurde von zwei Richtern auf Platz eins gesehen. Im Sattel des Sandro Hit-Sohnes Sertorius de Rima Z knackte die Französin vergangenen November in Lyon zum ersten Mal die 80 Prozent-Marke. Sie belegte damit Platz drei in der Weltcup-Kür. In Compiègne knackte sie nun erneut die 80 Prozent-Marke – 80,290 Prozent das genaue Ergebnis – und sicherte sich damit Platz zwei.

Platz drei ging ebenfalls an einen Franzosen: Corentin Pottier mit Gotilas du Feuillard v. Totilas (76,740).

Matthias Rath nicht angetreten, Frederic Wandres disqualifiziert

Eigentlich stand auch Matthias Alexander Rath mit Thiago auf der Starterliste. Nachdem das Paar allerdings schon im Grand Prix am Samstag keinen guten Tag erwischte, verzichtete Rath auf die Teilnahme an der Kür.

Frederic Wandres und Duke of Britain hingegen waren erfolgreich im Grand Prix – sie gewannen die Einzelwertung. Und auch in der Kür am heutigen Sonntag ging das Paar an den Start, durfte seine Prüfung jedoch nicht beenden. Die Richter hatten Blut am Maul des Dimaggio-Sohnes festgestellt. „An einem Tag hast du Glück, an einem anderen nicht“, schrieb Wandres dazu in seiner Instagram-Story. „Nach dem Sieg im 5*-Grand Prix gestern hat Duke erneut seine Power in der Kür gezeigt, als er sich unglücklicherweise ein bisschen auf die Zunge gebissen hat.“ Die anschließende Gebissüberprüfung soll laut Wandres gezeigt haben, dass Duke of Britain bei bester Gesundheit sei und keine ernsthafte Verletzung bestehe. „Für uns war er unser Goldjunge an diesem Wochenende und das wird er auch bleiben.“

Alle Ergebnisse aus der Kür in Compiègne finden Sie hier.

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Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.